Konkretes Ziel gesetzt – Trainingslager in Petkus

Gut gelaunt und in voller Mannschaftsstärke reisten die Trebbiner Verbandsligahandballer vier Wochen vor Saisonstart zum Höhepunkt der Vorbereitung nach Petkus. Im direkt an der Fläming-Skate-Strecke gelegenen Skatehotel absolvierten die Clauertstädter ein dreitägiges Trainingslager, das sie nach Fitness-, Taktik- und Technikeinheiten mit einem Testspielerfolg gegen Landesligist Empor Dahme erfolgreich abschlossen. Im HVB-Pokalwettbewerb hat die Mannschaft unterdessen ein Freilos erhalten und ist direkt für die 1.Runde qualifiziert.

Nach vielen Jahren der Vorbereitung im Freizeitzentrum Blossin entschieden sich die Trebbiner in diesem Sommer für einen Tapetenwechsel in Richtung Fläming. „Zuerst war ich ein wenig skeptisch“ schilderte SC-Trainer Dirk Griebsch seine Befangenheit dem neuen Domizil gegenüber, „aber die Unterkunft war hervorragend. Dass wir die Sporthalle fast uneingeschränkt nutzen konnten, war natürlich super.“ In unmittelbarer Nähe zum Hotel nämlich standen eine Einfeldhalle, ein Bolzplatz, ein Beachvolleyballfeld und die Natur rund um die Skatestrecke als Trainingsorte zur Verfügung. Ob Sprungkrafteinheiten im Sand, das Testen taktischer Varianten in der Halle oder eine Runde Feldhandball – die sechzehn beteiligten Sportler waren zumeist mit vollem Einsatz dabei. „Wir haben eine gute und gesunde Grundlage für die neue Saison gelegt“ fasste Dirk Griebsch zusammen, „auch für die Teamfähigkeit, die ja unsere Stärke ist, hat das unglaublich viel gebracht.“

Am Samstagnachmittag stand in der Dahmer Sporthalle außerdem ein Test gegen einen altbekannten Gegner auf dem Programm: Der TSV Empor Dahme, letztes Jahr Tabellenachter in der eine Klasse unter der Verbandsliga angesiedelten Landesliga, erklärte sich dankenswerterweise zu einer gemeinsamen Trainingseinheit bereit. Nach 3×20 min und dem Einsatz aller SC-Spieler stand ein 35:29-Erfolg auf der Anzeigetafel. „Da konnten einige Spieler die Laufwege kennenlernen, sodass wir bei Wechseln ohne Einbrüche weiterspielen können“ zeigte sich Trainer Griebsch zufrieden und richtete gleichzeitig seinen Dank an den spontanen Gastgeber: „Dahme war ein angenehmer Gegner, die Intensität war dem Spiel angemessen.“

Nachdem die Clauertstädter eigentlich am 7.September beim HC Spreewald II zur Vorrunde des HVB-Pokals hätten antreten müssen, ist dieses Spiel mittlerweile abgesagt. Der HV Brandenburg musste die Reserveteams nach einem Einspruch gegen die Regularien aus dem Pokalwettbewerb streichen, die Trebbiner erhielten ein Freilos. Somit startet die neue Saison erst am 14.9. mit dem Verbandsligaauftakt zuhause gegen den HSV Senftenberg. Ein konkretes Ziel für die neue Spielzeit hat der SC-Trainer bereits parat: „Wenn wir in der Verbandsliga antreten, wollen wir auch im oberen Tabellendrittel mitmischen – ich vermute aber, dass wieder jeder jeden schlagen können wird.“ Einer möglichen Spekulation über Aufstiegsambitionen erteilte er prompt eine Absage: „Wir sind Realist genug um zu sagen, was eine Liga höher los ist.“

Das gestellte Ziel hinterlässt allerdings eine schwierige Aufgabe, haben sich doch einige Teams wie die HSG Teltow/Ruhlsdorf mit so namhaften Handballern wie dem ehemaligen Potsdamer Zweitliga-All-Star Enrico Bolduan verstärken können. „Solche Einkäufe kommen für uns nicht in Frage“ erteilt Dirk Griebsch auch möglichen Kontakten zu Handballern ähnlicher Größenordnung eine Absage, „das würde unser Mannschaftsgefüge zerstören.“ Zuallererst sieht der Trebbiner Coach einen Neuaufbau der Jugendabteilung als primäres Ziel: „Das ist nach wie vor ein Riesenproblem, wir bräuchten Leute die die Möglichkeit haben, sich nachmittags mit dem Nachwuchs zu beschäftigen.“ Auch den Rückzug der Kreisligareserve kommentiert Griebsch mit Enttäuschung, „da fehlt es am Engagement der Beteiligten.“ Immerhin hat sich mittlerweile eine personell breit aufgestellte Frauenmannschaft gebildet, die nach einem weiteren Trainingsjahr gerne in der Kreisliga aktiv werden will. Zuerst allerdings können sich die Trebbiner Handballfans auf eine bestens vorbereitete Männermannschaft freuen.

Autor(en): Fabian Stollin