„Ich hatte schon ein wenig mit einer Medaille geliebäugelt“ sagte Frank Henschel, Trainer der Leichtathleten des RSV Mellensee und des SC Trebbin nach dem Brandenburger Ausscheid der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Eberswalde. Dass es allerdings zu einem beinahe sensationellen Sieg der Startgemeinschaft Teltow-Fläming, bestehend aus Mellenseer und Trebbiner Vereinsmitgliedern, kommen würde – damit hatten wohl Henschel als auch SC-Trainer Frank Ueckert nicht gerechnet. Die sechs Jungen der Altersklasse U14 besiegten sowohl die Sportschüler des SC Potsdam als auch die Delegation aus Cottbus und errangen somit den Landestitel.
Mit nur sechs Sportlern bei zwölf möglichen Plätzen waren die Leichtathleten des Landkreises nach Eberswalde gereist. Doch die sechs 13-jährigen Jungen trotzten der daraus resultierenden Mehrfachbelastung und boten zahlreiche starke Einzelleistungen an. In dem Wettkampf, in dem jedes Team Starter über 75 m, 60 m Hürden, 800 m, im Weit- und Hochsprung, im Ballwurf und über 4×75 m ins Rennen schicken musste, stach beispielsweise die schnellste Hürdenzeit aller Teilnehmer von Yannick Franke (9,67 s) hervor. Ebenfalls aus der Mellenseer Abteilung dominierte der eigentliche Fußballer Justin Schulz mit 1,60 m den Hochsprungwettbewerb, während SC-Sportler Marvin Reich mit 58,50 m wichtige Punkte im Ballwurf ergatterte. Julius Affeldt (Mellensee) lief im 800-m-Lauf nur knapp am Podest vorbei – welches Johann Dauss (Trebbin) im 75-m-Lauf sogar erreichte. Zusammen mit dem Trebbiner Justin Kauna landete die Staffel nur knapp hinter den Sportschulen und mit beträchtlichem 3-Sekunden-Vorsprung auf die restlichen sechs Teams auf Platz drei.
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Spitzenleistungen aller sechs Jungen in ihren Spezialdisziplinen gelang dem Team Teltow-Fläming also die große Überraschung: Im Endergebnis hatten die Mellenseer und Trebbiner Sportler 120 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten SC Potsdam. Es wird mit Spannung zu sehen sein, ob die Athleten mit fleißigem Training den Unterschied zur Sportschule auch im nächsten Jahr wettmachen können – stolz auf das Erreichte dürfen sie allemal sein.
Autor(en): Fabian Stollin