Die Leichtathleten des SC Trebbin haben wieder einmal auf Kreisebene groß abgeräumt: Mit 25 Titeln und mehr als 60 Medaillen gelang den Athleten aus der Trebbiner wie Mellenseer Trainingsgruppe bei den Einzel-Kreismeisterschaften in Ludwigsfelde am vergangenen Samstag die beste Ausbeute. Zwar gewannen die SC-Sportler weniger Medaillen als noch im vergangenen Jahr (über 100), dafür trafen die Athleten des Kreises Teltow-Fläming bei den Offenen Meisterschaften auf starke Gegner aus Potsdam, Berlin und von anderen Vereinen des Landes.
„Es ist schon nicht schlecht, wenn man Konkurrenz hat – aber bei Kreiswettkämpfen will man ja eigentlich keine Landesmeisterschaften haben“ beurteilte Frank Ueckert die wiederholte offene Austragung der Meisterschaften kontrovers, „im Sprint sind das schon manchmal Welten.“ In diesem Bereich nämlich waren die Sportler aus der Clauertstadt in diesem Jahr weit weniger erfolgreich als noch bei vergangenen Kreiswettkämpfen. Trotzdem brach Niklas Hake (M9) einen Uralt-Rekord über 50m: In 7,87 s sprintete er drei Hundertstelsekunden schneller als der heutige Handballer Benjamin Stollin 1995 in dieser Altersklasse. Mit drei Goldmedaillen und weiteren Vereinsrekorden über 800 m (2:44,85 min) und im Weitsprung (4,20 m) avancierte der Neunjährige zum erfolgreichsten jungen SC-Sportler der Titelkämpfe. In der Altersklasse 9 dominierten die Trebbiner Athleten dank ihm fast jeden Wettkampf – außer der prestigeträchtigen Staffel. „Das war eigentlich unsere stärkste Staffel, aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir den Stab haben fallen lassen, ist der vierte Platz noch gut gewesen“ meinte Trainer Ueckert nach dem Wettkampf.
Einen weiteren dreifachen SC-Kreismeister gab es in der AK 11: Marwin Pogroszelski sprintete zum 50-m-Erfolg, führte die U12-4x50m-Staffel in starker Zeit von unter 30 Sekunden zum Erfolg und verbesserte dann einen weiteren lange bestehenden Rekord: „Er hat die Weitsprungbestmarke von Marco Jape geknackt, das war eine sehr gute Leistung“ ordnete Frank Ueckert den Sprung seines Schützlings ein. Mit 4,67 m lag Pogroszelski sieben Zentimeter über dem alten Vereinsbestwert von 1998.
„Gefreut habe ich mich auch über den Wurfbereich, da hat es sich bemerkbar gemacht, dass wir viel mit Tennisbällen trainiert haben“ erklärte Frank Ueckert die vielen Siegerinnen in Schlagballwettbewerben: Sowohl Nora Hartwig (AK 9) als auch Laurine Hake (AK 11), Anika Schlappack (AK 12) und Sophie Lehmann (AK 13) triumphierten im Ballwurf. Eben genannte Sportschülerin Sophie siegte auch im 800-m-Wettbewerb und im Hochsprung und gewann damit ebenfalls drei Goldmedaillen. Erfolgreichster Medaillensammler war – in leider wieder spärlich besetzten Jugendkonkurrenzen – Paul Konrad (U20) mit drei Goldmedaillen (100 m, 110 m Hürden, Kugelstoßen) und einer Silbermedaille im Weitsprung. Christin Beier, wie Paul aus der Mellenseer Trainingsgruppe, gewann zwei Goldmedaillen – wie auch Juene Wittmann (AK 8), die neben ihren beiden Siegen im 800-m-Lauf und Ballwurf auch eine Silbermedaille im 50-m-Sprint und einen dritten Platz mit der Staffel errang.
Am Ende reichten die lt. Offizieller Ergebnisliste des Veranstalters erreichten Platzierungen auf dem Siegertreppchen wieder für die erfolgreichste Ausbeute aller teilnehmenden Vereine, knapp vor Ausrichter LLV Ludwigsfelde. Mit diesem Erfolgserlebnis beenden die SC-Leichtathleten so langsam ihre Freiluftsaison, mit dem frischen Medaillenschwung geht es bald in die Vorbereitung auf den Winter.
Autor(en): Fabian Stollin