Starker Aufsteiger kann SC-Serie nicht stoppen

Die Trebbiner Verbandsligahandballer sind weiter in der Erfolgsspur: Nach den Derbysiegen gegen Luckenwalde und Dahlewitz gewannen die Clauertstädter auch gegen den Aufsteiger SSV Rot-Weiß Friedland. Dadurch hält die SC-Sieben den Anschluss an die Spitzengruppe, mit 10:6 Punkten belegt sie den vierten Tabellenplatz.

Im abermals gut gefüllten Sportkomplex unterstrichen die Gäste aus der Nähe von Beeskow ihren Aufwärtstrend der letzten Spiele – zuvor hatten die Rot-Weißen in Luckenwalde und gegen Calau hohe Siege eingefahren. Nach wenigen Minuten stand es 3:3, Probleme bereitete der SC-Abwehr insbesondere Kreisläufer Nico Lehmann (11 Tore). „Er hat uns ganz schön unter Druck gesetzt“ sah Trainerin Grit Griebsch ihn als Trumpf der Gäste, „unsere Abwehr hat es nur zum Ende der ersten Hälfte geschafft, die Anspiele an den Kreis zu unterbinden.“ Trotzdem betrug der Vorsprung der Trebbiner nach einer Viertelstunde fünf Tore, den die Rot-Weißen aber bis zum Halbzeitstand von 16:15 fast wieder ausgleichen konnten. 

Auch für Grit Griebsch war der knappe Vorsprung unerklärlich: „Ich dachte eigentlich, wir müssten viel weiter weg sein“ meinte sie nach der Partie, „wir haben zwar die zweite Welle gut gespielt, sind aber immer wieder frei am Torhüter gescheitert.“ In der zweiten Hälfte hielt sich der knappe Vorsprung vor allem dank des starken Rückraumspielers Torsten Wagner, der trotz Schmerzen und Erkältung 7 Tore erzielte. „Eigentlich wollten wir ihn schonen“ meinte Grit Griebsch, angesichts des knappen Spiels kam Wagner dann doch zum Einsatz und traf ein ums andere Mal. Auch Maik Wettengel, der in den letzten Spielen manche Chance liegen ließ, entpuppte sich mit 6 Treffern als Sieggarant – ebenso wie Oliver Metze, der vier Mal traf. „Wir haben mittlerweile eine richtig gute zweite Reihe“ lobte Grit Griebsch ihre Wechselspieler, „da können wir ständig austauschen.“ Pech hatte Nils Hager, der sich nach einem unglücklichen Bremsversuch ohne Einwirken des Gegners eine Knieverletzung zuzog.

Im SC-Tor verschaffte diesmal André Wilsdorf, ehemals aus der Kreisligasieben, dem etatmäßigen Keeper Maximilian Schulze Pausen – „er hatte einige gute Paraden dabei“ lobte Grit Griebsch ihren Ersatztormann. Zwar hielten einige ärgerliche Friedländer Außentore aus dem Nullwinkel das Spiel weiter offen, am Ende setzten sich die Clauertstädter vor heimischer Kulisse dann aber doch recht souverän mit 34:31 durch.

„Wir waren überlegen, aber haben ständig die Tore nicht gemacht“ fand Grit Griebsch Gründe für das lange offene Spiel. „Aber immer wenn wir gegen Friedland gespielt haben, waren sie ein unbequemer Gegner“ hob Griebsch die Stärke des Aufsteigers hervor, „was sie spielen ist sensationell, wir hatten immer zu tun.“ Zum nächsten Spiel fahren die Trebbiner nach einer vierzehntägigen Pause am ersten Adventssamstag zum Tabellenletzten HV Calau, der zuletzt vor allem auswärts hohe Niederlagen einstecken musste. „Wir müssen zusehen, dass wir dort gewinnen“ gibt Grit Griebsch die Marschroute aus, „da weiß man auch nie, wer so aufläuft.“ Denn vor heimischem Publikum werden die Calauer alles daran setzen, das Zwischenhoch der Trebbiner schnell wieder zu beenden.

Es spielten: Schulze, Wilsdorf; Emmermacher, Müller, Kroop, Kahle (3/2), Hartmann (1), Bien (3), Hager (3), Metze (4), Pfaender (5), Stollin (2), Wettengel (6), Wagner (7)

Autor(en): Fabian Stollin