Erfolg trotz Stotterstart

Die Handballer des SC Trebbin haben in der Verbandsliga Süd auch das vierte Spiel in Serie gewonnen: Beim stark dezimierten Tabellenletzten HV Calau gelang nach schwierigem Start ein 37:30-Erfolg. Nach Pluspunkten rückten die Clauertstädter sogar auf Rang 3 der Tabelle vor.

Mit lediglich neun Spielern, darunter zwei Torhütern, und ohne Mannschaftsverantwortliche auf dem Protokoll starteten die Hausherren aus der Niederlausitz vor etwa 50 Zuschauern in die Partie. Trotz der günstigen Vorzeichen warnte das SC-Trainerehepaar Griebsch vor der individuellen Stärke einiger HVC-Akteure, außerdem seien die Spiele gegen die Calauer immer „hitzige Duelle“ gewesen. Zusätzlich mussten die Trebbiner auf Spielmacher Arne Pfaender und Marcel Kroop verzichten. 

Den besseren Start jedenfalls erwischte zweifelsohne der Gastgeber, der nach fünf Minuten schon mit 6:2 in Führung lag. Mit kompromisslosem, druckvollem Spiel ohne Rücksicht auf Verluste setzten sich die individuell stärksten Calauer Christopher Faatz (13 Tore) und Ralf Rexhäuser (9) optimal in Szene, ein ums andere Mal war die linke SC-Abwehrseite nicht schnell genug auf den Füßen. „Wir haben uns immer mit den selben Gegenspielern schwer getan“ betonte Trainer Dirk Griebsch die Stärke der beiden HVC-Anführer, „und einige technische Fehler müssen nicht sein.“ 

Es dauerte allerdings nicht lange, bis die Gäste besser ins Spiel fanden: Mit einem 4:0-Lauf glichen die Trebbiner erst aus, ehe nach einer Viertelstunde die erste SC-Führung (8:7) auf der Anzeigetafel prangte. Immer wieder kamen die Clauertstädter nach Fehlwürfen der Calauer in der zweiten Welle zum Torerfolg, außerdem trugen auch die Außenspieler Thomas Polke und David Müller mit jeweils fünf Toren und vielen Tempogegenstößen zum schnellen Spiel bei. „Er hat seine Chance genutzt“ lobte Griebsch den als Ersatz für Kroop agierenden David Müller, „aber trotzdem müssen wir den Vorsprung schon vorher klarer gestalten.“ Denn die SC-Sieben setzte sich zwar leicht ab, allerdings schien die 18:14-Halbzeitführung alles andere als beruhigend.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schien alles für die Gäste zu laufen, ein 3:0-Lauf nach Konzentrationsfehlern der Niederlausitzer brachte die erste 7-Tore-Führung für den SC. Allerdings steckten die Hausherren, die im Kampf gegen den Abstieg jeden Zähler benötigen, nicht auf und verkürzten bis zur 40.Minute auf 20:23. Die Trebbiner fanden weiterhin kein Mittel gegen die treibenden HVC-Kräfte Faatz und Rexhäuser, die reihenweise im Eins-gegen-Eins und mit versteckten Hüftwürfen zu Torerfolgen kamen. „Letztendlich hatten wir im Angriff den längeren Atem“ wies Dirk Griebsch nach der Partie auf den Konditionsvorteil seiner Mannschaft hin, die den Vorsprung auch aus diesem Grund konstant bei drei Toren zu halten vermochte. Erst in den letzten zehn Minuten erspielten sich die Trebbiner die Höhe des noch recht komfortablen 37:30-Auswärtserfolges. SC-Toptorschütze war Benjamin Stollin mit 8 Treffern.

„Und wenn man mit sieben Toren gewinnt, darf man eigentlich nicht meckern“ war dann auch das Trainergespann Griebsch zufrieden, „man hat wegen unserer Teamstärke nicht gemerkt, dass Arne [Pfaender] gefehlt hat.“ Ein Extralob verdiente sich Maik Wettengel: „Er hat die Abwehr sicherer gemacht und Ausnahmespieler Faatz desöfteren den Schneid abgekauft“ ehrte Griebsch die Leistung seines Rückraumspielers. Am nächsten Samstag kommt es zum Jahresende auch zu einem echten Endspiel: Gegner im letzten SC-Heimspiel 2013 wird der Tabellenzweite HC Spreewald II sein.

Es spielten: Schulze, Wilsdorf, Gensch; Kahle (1), Wagner (7), Müller (5), Stollin (8), Wettengel (6), Emmermacher, Hartmann (2), Bien (2), Polke (5), Metze (1)

Autor(en): Fabian Stollin