Mit einem 34:26-Kantersieg beim HSV Senftenberg haben die Trebbiner Handballer wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden: Bei den heimstarken Gästen gelang erst der dritte und gleichzeitig der höchste Auswärtserfolg seit der Verbandsligazugehörigkeit. Nach der unnötigen wie unansehnlichen Pleite in Dahlewitz sprangen die Clauertstädter rechtzeitig vor dem Derby gegen Luckenwalde wieder auf den Siegeszug auf, in der Tabelle stehen sie wieder auf Platz 3.
„Es war sehr wichtig für den Kopf, dass wir das ganze Spiel über vorne lagen“ beschrieb Trainerin Grit Griebsch die erste Halbzeit, in der die Trebbiner nach einer schnellen 3:0-Führung gleich den Ton angaben. Zwar hielten die Senftenberger, die ebenfalls mit fast voller Kaderstärke und allen Schlüsselakteuren antreten konnten, den Abstand bis zum 14:16-Halbzeitstand konstant. „Das war aber wieder so ein Spiel, das wir eigentlich deutlicher hätten bestimmen müssen“ erklärte Rückraumspieler Benjamin Stollin – einige vergebene hochkarätige Chancen verhinderten eine höhere Führung. Dafür erwischte Torhüter Maximilian Schulze einen Sahnetag: „Zum dritten Mal in dieser Saison hat er perfekt gehalten“ lobte Trainerin Griebsch ihren Schlussmann.
In der zweiten Hälfte nutzten die Trebbiner ihre Schnelligkeit im Umschaltspiel, um sich bald auf 20:15 abzusetzen. „Aber besonders unsere Abwehr stand sehr gut“ begründete Grit Griebsch die verzweifelten Angriffsversuche der Hausherren, „die Arme wurden hoch genommen, Bälle geblockt – wir haben uns ordentlich bewegt und die angesagten Abwehrformationen das ganze Spiel durchgehalten.“ Nachdem sämtliche Aufholversuche der HSV-Sieben scheiterten, verließ die Gastgeber in der letzten Viertelstunde der absolute Wille. Die Trebbiner setzten sich angeführt vom überragenden Toptorjäger Maik Wettengel (8 Tore) auf 33:23 ab.
„Maik hat das beste Spiel der Saison gemacht“ fand die SC-Trainerin positive Worte für ihren Schützling, „außerdem konnten wir auf jeder Position durchwechseln, jeden adäquat ersetzen.“ Am Ende hatten bis auf Rückkehrer Danilo Hartmann alle Trebbiner Feldspieler mindestens einen Treffer erzielen können, auch der erst 17-jährige Dustin Emmermacher mit einem abgebrühten Wurf aus spitzem Winkel. Außenspieler David Müller erwischte mit 6 Treffern wieder einen Sahnetag. Schlussendlich besiegten die Clauertstädter die elftplatzierten Senftenberger nach dem knappen Erfolg im Hinspiel (24:23) deutlicher mit 34:26.
Dass die SC-Sieben diesmal nicht auf dem ungeliebten Tartanboden der Niederlausitzhalle, sondern auf normalem Handballboden spielen durfte, ließ Trainerin Grit Griebsch nicht als ‚Ausrede’ für den Sieg gelten: „Wir haben auch in dieser Halle schon schlecht gespielt.“ In einer Halle, in der die SC-Sieben selten schlechte Spiele abliefert, findet dann am Samstag das heißumkämpfte Derby gegen die HV Luckenwalde 09 statt: Anpfiff im Trebbiner Sportkomplex ist um 18.30 Uhr.
Es spielten: Schulze, Gensch, Wilsdorf; Kahle (1/1), Wagner (1), Müller (6), Pfaender (4), Stollin (6), Kroop (1), Wettengel (8), Emmermacher (1), Hartmann, Bien (4), Metze (2)
Autor(en): Fabian Stollin