Die Handball-Verbandsligamänner des SC Trebbin haben ihr „Endspiel“ um Südstaffel-Platz 2 beim HC Spreewald II mit 32:33 verloren. „Wir hätten es eigentlich erzwingen müssen“ sagte SC-Trainerin Grit Griebsch nach der Partie in Lübben ob einiger vergebener Chancen, „denn überragend waren die Gastgeber nicht.“ Noch das Hinspiel hatten die Clauertstädter mit 35:25 für sich entscheiden können.
Im „Blauen Wunder“ kamen die SC-Männer besser in die Partie als die Hausherren, nach wenigen Minuten führten sie mit 3:0. Allerdings wendete sich das Blatt bereits einige Zeit später, die routinierten Spreewälder Angreifer um den oberligaerfahrenen Toptorschützen Jan Albrecht (7 Tore) fanden leicht die Lücken im SC-Abwehrverbund. Die Trebbiner kamen ihrerseits im Angriff nicht richtig in Schwung, nach einer Viertelstunde waren die Gäste beim Stand von 5:9 bereits im Hintertreffen. Insbesondere Rückraumspieler Benjamin Stollin, zuletzt gegen Calau noch 16-facher Torschütze, erwischte keinen guten – aber torlosen – Tag. Zur Pause führten die Spreewälder mit 18:14.
Als zu Beginn der zweiten Hälfte SC-Außenspieler David Müller wegen vermeintlicher Beleidigung auch noch die rote Karte vom jungen Altlandsberger Schiedsrichtergespann sah, schien die Partie entschieden. Die Hausherren erhöhten ihren Vorsprung prompt auf 21:15 (35.Minute). Zwar verkürzten die Clauertstädter den Rückstand von 21:26 (41.Minute)binnen sechs Minuten noch einmal auf 25:27, den längeren Atem hatten aber die Gastgeber. Kein Wunder, hatten die Trebbiner doch einige Male mit Unterzahlsituationen zu kämpfen.
Einen Zwischenspurt der Spreewälder zehn Minuten vor Spielende auf 31:26 verkürzten die Clauertstädter nur noch für die Ergebniskosmetik auf den 32:33-Endstand – da halfen auch neun Tore vom SC-Toptorschützen Torsten Wagner oder sechs Treffer vom wieder in Form gekommenen Thomas Bien nicht mehr. Einen Trebbiner Ballgewinn zehn Sekunden vor Abpfiff mit der Chance zum Ausgleich hatten die Unparteiischen erst weitere sieben Sekunden später freigegeben – zu spät für den Ausgleichstreffer.
„Ob wir jetzt Zweiter, Dritter oder Vierter werden, ist egal“ meinte eine sichtlich geknickte Grit Griebsch nach der Partie – doch zumindest die Chancen auf den dritten Verbandsligaplatz sind nach der gleichzeitigen Niederlage der HSG Ahrensdorf/Sch. in Dahlewitz (20:26) und nun drei Punkten Vorsprung auf die HSG gestiegen. Nach der Osterpause treten die SC-Männer noch beim feststehenden Meister in Teltow und zum Abschluss zuhause gegen Frankfurt/Oder an.
Es spielten: Schulze, Wilsdorf, Gensch; Kahle (4), Müller (1), Wagner (9), Pfaender (3), Kroop (2), Wettengel (3), Hartmann (3), Metze (1), Bien (6), Emmermacher, Stollin
Autor(en): Fabian Stollin