Kein Neujahrsfeuerwerk gezündet

Die Verbandsligahandballer des SC Trebbin sind zum wiederholten Male schlecht aus der Weihnachtspause gekommen: Im Mittelfeldduell beim Tabellensechsten BSV Grün-Weiß Finsterwalde unterlagen die zuvor viertplatzierten Clauertstädter aufgrund erheblicher Schwächen im Torabschluss mit 30:34. Der letztjährige Brandenburgliga-Absteiger aus der Niederlausitz erwischte zwar wahrlich nicht seinen besten Tag, ausnutzen konnten die vom Ausfall des einzigen etatmäßigen Kreisläufers Silvio Kahle getroffenen Trebbiner die Schwächen des Gegners aber nicht. „Man hätte hier heute nicht verlieren müssen“ fand auch SC-Trainer Klaus-Dieter Huschke, schließlich litt die BSV-Heimsieben zusätzlich unter den langfristigen Verletzungen einiger Akteure.

Der Beginn der Partie zum Hinrundenabschluss offenbarte den 173 Zuschauern in der Sporthalle Finsterwalde, dass beide Teams ihren Rhythmus erst noch finden mussten. Fehlwürfe und technische Fehler auf beiden Seiten führten zu einem torarmen Duell, das nach zwölf Spielminuten beim Stand von 4:2 seine erste aufrüttelnde Szene erlebte: Die Herzberger Unparteiischen entschieden sich so nach zumindest streitbarem Foul zu einer frühen roten Karte gegen den Finsterwalder Kreisläufer Marcel Graß. Kapitel schlagen konnten die Clauertstädter aus dieser Schwächung des Gegners aber nicht, landeten doch in der Anfangsviertelstunde gleich fünf hochkarätige, freie Chancen in den Armen des überzeugenden Heim-Torhütergespanns. Nach dem 6:10-Rückstand (18.Minute) griff SC-Trainer Huschke zur ersten Auszeit.

SC-Rückraumakteur Maik Wettengel, zunächst als Kreisläuferersatz eingeplant, durfte fortan seine Dynamik zeigen und verhalf den Gästen mit den ersten seiner zehn Treffer zum Anschluss. Zwar verhielt sich die Trebbiner Abwehr gegen die gefährlichen BSV-Werfer Maximilian Lenz (7 Tore) und Marcel Magister (8) weiter zu passiv – im Angriff sorgte jedoch der auf Rechtsaußen für den glücklosen David Müller eingewechselte Danilo Hartmann mit zwei Toren in Folge für den 14:15-Anschluss. Beim Stand von 18:16 für die Hausherren ertönte die Halbzeitsirene.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schien die Halbzeitansage des Trainerduos Huschke/Metze, die Konzentration auf Abwehrarbeit und mögliche Abpraller zu legen, zu fruchten: Die Gästedeckung stabilisierte sich, beim 20:20 war das Spiel wieder offen. Was folgte, war die berüchtigte Schwächephase der SC-Angreifer, die in den kommenden zehn Minuten nur zweimal treffen sollten. „Wir haben wieder einmal unsere Chancen nicht genutzt“ monierte Huschke, denn gleich reihenweise bestens herausgespielte Lücken oder Gegenstöße wurden von den SC-Mannen nicht verwertet. Zwölf Minuten vor dem Ende führten die Finsterwalder mit 28:24.

Aufgeben sollten sich die von einigen mitgereisten Fans angefeuerten Trebbiner aber nicht: Bis zur 55.Minute kämpfte sich der SC unter anderem durch zwei nervenstark verwandelte Siebenmeter des Ex-Finsterwalders Torsten Wagner wieder auf 28:29 heran. Zwei Fehlwürfe Wagners und sicher verwandelte Tempogegenstöße der Grün-Weißen sorgten aber kurz darauf für die Vorentscheidung. Am Ende verloren die Trebbiner Handballer zum Hinrundenabschluss mit 30:34 und müssen nach der vierten Niederlage ihren vierten Tabellenrang wieder an den HC Spreewald II abgeben. Am kommenden Samstag bietet sich aber gleich die doppelte Chance zur Wiedergutmachung: Mit dem Tabellenvorletzten HV Calau ist dann nämlich eine Mannschaft im Trebbiner Sportkomplex zu Gast, gegen die die SC-Sieben das erste Saisonspiel unerwartet deutlich mit 34:42 verlor.

Es spielten: M.Schulze, Wilsdorf; Wagner (5/2), Müller (2), Pfaender (5), Stollin (1/1), Kroop, B.Schulze, Metze, Wettengel (10), Emmermacher (3), Hartmann (3)

Autor(en): Fabian Stollin