Trebbiner Laufgruppe feiert Einjähriges

Am 1.Oktober 2014 rief der SC Trebbin (Handball/Leichtathletik/Tanz) in Person der Übungsleiter Thomas Polke und Guido Wollschläger eine neue Trainingsgruppe ins Leben: Die SC-Laufgruppe entwickelte sich binnen kürzester Zeit und auch für die Initiatoren überraschend zu einer erfolgreichen Gemeinschaft, die den Verein auf regionaler Ebene sehr positiv repräsentiert. Fast dreißig Aktive finden Freude am abwechslungsreichen Training, viele von ihnen starten bei großen Volksläufen und in der EMB-Cup-Laufserie. Während mehrere Sponsoren anlässlich des ersten Jahrestages für neue und warme Bekleidung sorgten, interviewte Fabian Stollin in Thomas Polke und Guido Wollschläger die beiden Begründer der Trebbiner Laufbewegung.

Vor einem Jahr wurde die Laufgruppe erfolgreich ins Leben gerufen. Wie kam es überhaupt zu der Idee, gemeinsame Trainingseinheiten zu veranstalten?

Wollschläger: „Wir hatten ja schon vorher desöfteren für Läufe trainiert, aber eher jeder für sich. Bis ‚Peee’ (Polke, Anm.d.Verf.) dann die Idee einer Gruppe hatte. Zunächst mussten wir das mit den anderen Trainingseinheiten abstimmen, aber dann lief das gut an. Auch der Aufwand hält sich durch eine Teilung des Trainings mit uns beiden und Lars Erdmann, der eine Übungsleiterlizenz besitzt, in Grenzen.

War ein derartiger Erfolg, der sich in den Teilnehmerzahlen widerspiegelt, vor einem Jahr abzusehen? Mit welcher Philosophie seid ihr an die Interessierten herangetreten?

Polke: „Die Frage war: ‚Wie begeisterst du erwachsene Menschen zum Laufen?’. Aufgrund des sehr abwechslungsreichen Trainings mit Intervall-Läufen, Körperspannungs-Übungen, Trainingslager-Tagen und immer wieder neuen Materialien wie Selbstmassage-Rollen kommen alle Sportler gern zu uns. Auch die Harmonie in der Gruppe stimmt, aber das war alles vor einem Jahr in dem Ausmaß noch nicht abzusehen.“

Was wird den Läufern hier geboten? Warum wollen so viele die Individualsportart Laufen in der Gruppe trainieren?

Polke: „Erstmal bieten wir einen festen Treffpunkt, und der ‚Gruppenzwang’ hilft dem ein oder anderen, sein Pensum nicht zu vergessen. Natürlich muss jeder noch für sich selbst trainieren, solch leistungsstarken Leuten wie EMB-Cup-Seriensieger Daniel Schröder reicht das einmal wöchentlich stattfindende Training natürlich nicht. Aber beispielsweise Günter Schmidt (M60, Anm.d.Verf.) kam als einer der Ersten auf mich zu und fragte, ob er auch nur Nordic Walking bei uns betreiben könne. Er entschied sich dann doch für unsere Laufgruppe und mittlerweile strahlt er durch das Laufen sehr viel Lebensfreude aus, auch den Halbmarathon am Rennsteig hat er trotz jahrelanger ‚Lauf-Abstinenz’ mit einer tollen Zeit absolviert.“

Der Trebbiner Silvesterlauf wird seit wenigen Jahren von Mitgliedern der jetzigen Laufgruppe organisiert. Bestehen Pläne, weitere Events auszurichten?

Wollschläger: „Wir hatten auch schon einmal die Idee, wo man in der Gegend noch einen EMB-Cup-Lauf austragen könnte, da wir dort ja viele Teilnehmer stellen – das sind aber bisher nur Gedankenspiele.“
Polke: „Ich träume ja noch vom ‚1.Trebbiner Halbmarathon’ durch Trebbin und die Ortsteile, den man dann aber sicherlich gemeinsam mit der Stadt organisieren müsste. Unsere Region bietet durch eine intakte Natur und bereits angelegte Wanderwege beste Voraussetzungen dafür. Mal sehen, was sich dort in der Zukunft entwickeln kann – erstmal konzentrieren wir uns auf den Silvesterlauf.“

Welche Ziele hat sich die Laufgruppe für das nächste Jahr ihres Bestehens gesetzt?

Wollschläger: „Wir wollen weiter sehr abwechslungsreiches Training anbieten, außerdem stehen in Rennsteiglauf, Marathonstaffel und Müritz-Umrundung drei große Projekte für die kommenden zwölf Monate auf dem Plan. Die Leistungsverbesserungen, die alle Sportler hier bemerken, sollen natürlich bestehen bleiben.“
Polke: „Außerdem war die Trainingsbeteiligung bisher nie unter 10 Teilnehmern, das soll auch so bleiben. Es hat sich regional herumgesprochen, zum Beispiel bei den etablierten EMB-Cup-Teilnehmern, dass wir hier etwas Tolles aufgebaut haben – daran wollen wir anknüpfen.“

Autor(en): Fabian Stollin