Fünfter Sieg im fünften Spiel, mehr als doppelt so viele Tore erzielt wie der Gegner, weiter erster Verfolger des Spitzenreiters aus Cottbus: Mit dem Selbstbewusstsein eines Vorwochen-Sieges gegen die starken Spreewälder (33:23) im Hinterkopf gelang den Verbandsligahandballern des SC Trebbin gegen Aufsteiger TSV Germania Massen ein 43:21-Kantersieg. Im letzten Heimspiel des Kalenderjahres überzeugte abermals die Abwehr der Clauertstädter, die den Grundstein zu vielen Tempogegenstoß-Toren legte. „Jetzt wollen wir auch die nächsten drei Spiele gewinnen“ gab SC-Kreisläufer Silvio Kahle kämpferisch das neue Zwischenziel bekannt, „danach folgt dann in Finsterwalde ein schwerer Brocken.“
In Neuzugang Sven Keck, der sich binnen kurzer Zeit zur treibenden Kraft im Trebbiner Deckungsverbund etablierte, und Linksaußen Dustin Emmermacher mussten die Hausherren auf zwei wichtige Akteure verzichten. In den ersten Minuten der Partie vor 180 Zuschauern im Sportkomplex hielt der Aufsteiger und Tabellenneunte aus Massen noch Schritt, nach fünf Minuten stand es 2:1 für die SC-Sieben. Dann aber zog der Gastgeber das Tempo in Abwehr und Angriff an, gegen die offensive TSV-Abwehr gelang den flinken Trebbiner Rückraumspielern oft der nötige Raumgewinn. Die Gäste schienen ob ihrer hohen Fehlpassquote selbst unzufrieden – ein ums andere Mal gelangen den Clauertstädtern Steals, die zu Kontertoren führten. Zehn torlose Minuten der Niederlausitzer und eine effektive Wurfquote der SC-Angreifer brachten nach einer Viertelstunde beim Stand von 12:2 wohl bereits die Entscheidung, wer das Parkett als Sieger verlassen würde.
Dass die Trebbiner ihren Vorsprung bis zur Pause nicht mehr signifikant ausbauen konnten, lag zum einen an einer leicht verbesserten TSV-Abwehr. „Außerdem hatten wir durch die vielen Wechsel Probleme, den Spielfluss aufrecht zu erhalten“ so SC-Trainer Klaus-Dieter Huschke, „im Abschluss waren wir dann auch nicht konzentriert genug.“ Alle Trebbiner Bankspieler kamen nämlich zum Einsatz, die Hausherren schonten ihre Ressourcen bis zum 21:10-Halbzeitstand.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte auch Torhüter Maximilian Schulze – mit unter anderem drei gehaltenen Siebenmeter-Strafwürfen – eine Glanzleistung. Die Massener, trotz des weiten Anfahrtsweges von einigen Fans unterstützt, vergaben zu allem Überfluss also auch die wenigen eigenen Top-Chancen. Angeführt vom Toptorschützen Benjamin Stollin (13 Tore) hatten die Clauertstädter ihren Vorsprung bis zur 45.Minute bereits auf 33:16 erhöht. Neben Stollin und den wieder sehr spielstarken Torsten Wagner (8) und Arne Pfaender (6) überzeugte auch Danilo Hartmann (4) auf der Linksaußen-Position mit sehenswerten Hebern. Lediglich Youngster Moritz Löwe (eigene Jugend) vergab seine große Chance zum ersten Verbandsliga-Treffer, ansonsten trafen alle SC-Feldspieler. Ganz uneigennützig überließ Silvio Kahle Rechtsaußen Bela Schulze das vierzigste Tor im Tempogegenstoß, ehe auch die Gäste mit einem schönen Kempa-Trick und SC-Torhüter André Wilsdorf mit einem gehaltenen Siebenmeter die Schlussakzente setzten. Beim Stand von 43:21 ertönte der Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns.
„Unser Ziel war es heute, vierzig Tore zu erzielen“ so Toptorschütze Benjamin Stollin, „das erste Ziel, gegen Calau und die vier Heimspiele zu gewinnen, ist auch erreicht.“ Die nächste Partie der weiter auf Südstaffel-Platz zwei verweilenden Mannschaft wird am Reformationstag beim Tabellenzehnten in Eisenhüttenstadt ausgetragen.
Es spielten: M. Schulze, Wilsdorf; Kahle (3/1), Wagner (8), Schönebeck (2), Müller (4), Pfaender (6), Stollin (13), Kroop (1), Löwe, B.Schulze (1), Schöder (1), Hartmann (4)
Autor(en): Fabian Stollin