Vor den schweren Auswärtsspielen bei den Konkurrenten im Spreewald im Februar haben die Trebbiner Verbandsligahandballer mit einem 44:29-Heimerfolg gegen den HV Calau Selbstvertrauen tanken können. In einer – wie so oft zwischen den Trebbinern und den Niederlausitzern -temporeichen Partie überzeugten vor allem die Angriffsreihen, die SC-Sieben konnte aufgrund ihres hohen Vorsprungs einige erkältungsgeschwächte Akteure schonen.
Zu Beginn überraschten die Hausherren den Tabellenzehnten mit einer doppelten Manndeckung gegen die gefährlichsten HVC-Rückraumspieler Christopher Faatz und Nico Lehmann (9 Tore). „Damit haben die Calauer sicher nicht gerechnet“ begründete Kai Argewalt aus dem SC-Trainerteam die ungewöhnliche Taktik, „das hat auch ganz gut geklappt, obwohl wir das vorher noch nie so gespielt haben.“ Insbesondere Ralf Rexhäuser (9 Tore) nutzte allerdings die Lücken, die sich durch die offensive SC-Deckung ergaben und hielt das Spiel für die Gäste mit seinen Toren in der Anfangsviertelstunde bis zum 8:7 offen. Drei vergebene Siebenmeter verhinderten eine Führung der Gäste, die vor Jahresfrist bereits mit einer Energieleistung beim 37:37-Unentschieden einen Punkt aus dem Trebbiner Sportkomplex entführt hatten.
In der Folge setzten sich die Hausherren über 13:8 bis auf 16:12 ab, nach seiner Einwechslung überzeugte in dieser Phase vor allem der leicht angeschlagene SC-Toptorschütze Torsten Wagner (7 Tore). In den letzten Minuten der ersten Hälfte schienen die Calauer das Verteidigen eingestellt zu haben, Wagner und der ebenso siebenmal erfolgreiche Linksaußen Dustin Emmermacher erhöhten fast im Alleingang zum 23:13-Pausenstand. Hinzu kam, dass die Rangsdorfer Unparteiischen in dieser Phase insbesondere gegen Gästespieler Faatz die ein oder andere SC-Abwehraktion sehr zurückhaltend bewerteten – in der zweiten Hälfte wurde das sehr faire Untereinander beider Mannschaften durch ausbleibende Pfiffe auf beiden Seiten zusätzlich strapaziert.
Die Trebbiner verwalteten ihren hohen Vorsprung in der zweiten Hälfte und gaben allen Spielern ihre Einsatzzeiten. „Wir haben mittlerweile einen breiten Kader, aus dem wir dann schöpfen können“ so Argewalt, „letztlich war das vor den direkten Duellen um Platz zwei auch ein Pflichtsieg.“ In der zweiten Hälfte gesellte sich im sicheren Siebenmeterschützen Silvio Kahle (7/5 Tore) noch ein dritter Toptorschütze zum Duo Wagner/Emmermacher hinzu, im SC-Tor überzeugte neben dem angeschlagenen Maximilian Schulze nach Anfangsschwierigkeiten auch Jan-Philipp Hilbert. „Er ist nicht gut reingekommen, dafür war er in der zweiten Hälfte dann da“ freute sich SC-Torwarttrainer Ralph Kornack, „aus der Krankensituation haben wir heute taktisch das beste gemacht.“ Am Ende festigten die Clauertstädter mit dem 44:29-Erfolg vor 200 Zuschauern ihren zweiten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel beim Südstaffel-Fünften TSG Lübbenau II auf dem Programm.
Die Kreisliga-Damen unterlagen derweil den Damen aus Wünsdorf mit 14:22. Nach recht ausgeglichener erster Hälfte (7:11), in der die Clauertstädterinnen lediglich Konzentrationsschwächen im Abschluss zeigten, zogen die Gäste unter der Anfeuerung ihrer zahlreichen mitgereisten Fans unter den 120 Zuschauern davon. „Wir haben es nicht mehr geschafft, Druck aufs Tor zu bringen, sind nicht genug in die Tiefe gegangen“ ärgerte sich Ralph Kornack aus dem Frauen-Trainerteam. Die SC-Handballerinnen bleiben vor einer dreiwöchigen Spielpause auf dem achten Tabellenplatz.
Es spielten (Männer): M.Schulze, Hilbert, Wilsdorf; Kahle (7/5), Wagner (7), Schönebeck (3), Müller (3), Pfaender (5), Stollin (6), Keck (3), Emmermacher (7), Hartmann (2), Schröder (1), B.Schulze
Es spielten (Frauen): Butzke; Böttner (3), Häßelbarth (4), Woltersdorf, Thäle (1), Küter, Bartossek (1), Pfaender (1), Meißner (1), Krenz, Turley (3)
Autor(en): Fabian Stollin