Nach einem wahren Wechselbad der Gefühle haben die Trebbiner Verbandsligahandballer wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden: Beim Aufsteiger TSV Germania Massen gelang ein dem knappen Spielverlauf nicht entsprechender 34:26-Erfolg. Den Niederlagen in Lübbenau und Luckau zuletzt folgte damit auf der letzten Auswärtsreise der Südstaffel-Saison wieder ein Erfolgserlebnis, vor den abschließenden sechs Heimspielen bleiben die Trebbiner zwei Minuspunkte hinter dem HC Spreewald II auf Platz vier.
Beim Tabellenvorletzten in Massen erwartete der SC gerade auch aufgrund des 43:21-Kantersieges im Hinspiel eine lösbare Aufgabe. Dass die Hausherren allerdings an ihre passablen Ergebnisse der letzten Wochen anknüpfen wollten, wurde schon zu Beginn deutlich: Einem zerfahrenen Beginn mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten folgte nach dreieinhalb Minuten die 1:0-Führung der Heimsieben. Die Gäste, deren Abwehr in Halbzeit eins überzeugte, taten sich in der Folge vor allem im Abschluss schwer. Nach einer Viertelstunde war das Spiel beim 7:7 ausgeglichen.
Gegen Ende der ersten Hälfte zogen die Clauertstädter vor 120 Zuschauern in der Massener Sporthalle dann etwas davon, auch die innovative Auswahl der Siebenmeterschützen gab dem gut aufspielenden Marcel Kroop (4/1 Tore) in dieser Phase Recht. Zur Halbzeit hatte sich die SC-Sieben unter der Leitung der guten Fredersdorfer Schiedsrichter eine 15:11-Führung erarbeitet.
Auch der Start aus der Pause gelang dem Tabellenvierten, in der 35.Spielminute schienen sich die Gäste beim Stand von 12:19 einer Vorentscheidung zu nähern. „Dann kam wohl eine fünfzehnminütige Probephase“ scherzte Spielmacher Arne Pfaender – ausgehend von zu hastig abgeschlossenen Angriffen in eigener Unterzahl ging das Momentum wieder an die Massener über. Die Germanen kämpften sich gegen die nun zu passiv agierende SC-Abwehr Tor um Tor heran, insbesondere Rückraumspieler Peter Hennig (6 Tore) kam vermehrt zum Zuge. Unter frenetischem Jubel der heimischen Anhänger hatten die Hausherren die Partie nach einer Dreiviertelstunde wieder ausgeglichen (22:22).
Im Gegensatz zu den letzten engen Partien sollten die Clauertstädter diesmal aber die Nerven behalten: Toptorschütze Torsten Wagner (7 Tore) übernahm Verantwortung und wuchtete den Ball über die TSV-Deckung hinweg zur Führung in die Maschen. Insbesondere aufgrund der starken Paraden von Torhüter-Neuzugang Jan-Philipp Hilbert (zwei gehaltene Siebenmeter) gelang ein beruhigender 3-Tore-Vorsprung (23:26). Auch eine letzte Auszeit verhalf den tapfer kämpfenden Massenern nicht zur erneuten Wende. Einige Trebbiner Tempogegenstöße ließen das 26:34-Endergebnis dann höher ausfallen, als es der Spielverlauf eigentlich hergab.
„Das war reine Kopfsache“ fand auch SC-Rückraumspieler Benjamin Stollin, „die Massener haben unsere Makel im Zurücklaufen gut mit schnellem Spiel genutzt.“ Der sechste Auswärtssieg der Saison hält die Clauertstädter vor dem abschließenden Heimspiel-Marathon weiter im Rennen um Tabellenplatz zwei. Bereits am kommenden Samstag ist ab 18:30 Uhr das Tabellenschlusslicht BSG Stahl Eisenhüttenstadt zu Gast im Sportkomplex.
Es spielten: Hilbert, Wilsdorf; Wagner (7), Müller (3), Schönebeck (1), Pfaender (4), Stollin (5), Kroop (4/1), Schulze (1), Emmermacher (5), Schirrmeister, Löwe
Autor(en): Fabian Stollin