Achter Sieg für die SC-Männer im achten Heimspiel und erster Doppelerfolg der beiden Trebbiner Handballmannschaften seit Gründung der Frauensieben: Der erste Aprilsamstag im Sportkomplex der Clauertstadt hatte es in sich. Nachdem zunächst die SC-Damen einen 17:15-Arbeitssieg gegen den Brandenburger SR Klub bejubeln durften, zogen die Männer mit einer leidenschaftlichen Leistung beim 33:30-Erfolg gegen den starken Aufsteiger aus Belzig nach. „Die zweite Halbzeit war die kämpferischste und fokussierteste Leistung dieser Saison“ freute sich SC-Kreisläufer Sven Keck, „die starke Abwehr in Hälfte zwei hat den Ausschlag gegeben.“
Der letztjährige Landesligameister und Tabellensechste MBSV Belzig hatte sich für die Partie vor gut 200 Zuschauern einiges vorgenommen, hatten die Bad Belziger doch neben dem Unentschieden im Hinspiel zuletzt auch Erfolge gegen die Spitzenteams Spreewald II und Finsterwalde feiern können. In der Anfangsphase jedoch ließen sich die Hausherren von einer Manndeckung gegen Spielmacher Arne Pfaender nicht beeindrucken und legten bis zum Stand von 9:7 nach einer Viertelstunde stetig vor. Ein ums andere Mal fand SC-Toptorschütze Torsten Wagner (9 Tore) den Weg durch die – wegen der Manndeckung dezimierte – Belziger Hintermannschaft.
Nach fünfzehn Minuten wechselten die ersatzgeschwächten Gäste zum ersten Mal den ehemaligen Drittligaakteur Erik Merkel ein, der fortan merklich Raum für seine Mitspieler schuf und selbst zum besten Torschützen seines Teams avancierte (6 Tore). Die MBSV-Sieben nahm nicht nur wegen eines 3:0-Laufes in der spannenden Partie das Heft in die Hand und ging fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff erstmals höher in Führung (13:16). Erst eine offensivere Variante rettete der zuvor nicht allzu konsequenten Trebbiner Abwehr einen noch akzeptablen 17:19-Pausenrückstand.
Trotz der ersten 4-Tore-Führung des MBSV kurz nach Wiederanpfiff kämpften sich die Hausherren wieder zurück ins Spiel. Aufbauend auf einer stabileren Abwehr kam die SC-Sieben nach vierzig Spielminuten wieder zum Ausgleich, im Angriff sorgte neben Wagner auch Benjamin Stollin mit schnellen Schritten in die Tiefe für den Anschluss. Nach einer Dreiviertelstunde erzielte der weiter extra bewachte Spielmacher Pfaender dann mit einem Doppelschlag die erste SC-Führung in der zweiten Halbzeit. „Wir haben unsere körperliche Präsenz am Kreis ausgespielt“ betonte Keck, „in der zweiten Hälfte war es eine hervorragende Mannschaftsleistung.“
Einen großen Anteil am sich vergrößernden Vorsprung (31:27, 54.Minute) hatte auch Schlussmann Jan-Philipp Hilbert, der erst im Dezember von der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst nach Trebbin gewechselt war. „Es war die richtige Entscheidung, hierher zu kommen“ so Hilbert, der vor allem die Atmosphäre in Trebbin lobte. „Wir haben über die Abwehr gut ins Spiel zurückgefunden“ erkannte der SC-Torhüter den entscheidenden Aspekt zum letztendlichen 33:30-Erfolg. Mit weiter einem Punkt Rückstand auf die TSG Lübbenau II halten die Trebbiner vor den drei abschließenden Heimspielen den Druck auf den Zweitplatzierten hoch, die Belziger spielen trotz der Niederlage eine starke Saison und bleiben Sechster.
Die Kreisliga-Frauen hatten zuvor gegen das Tabellenschlusslicht aus Brandenburg einige Mühe und lagen zur Pause mit 6:10 zurück. „In der ersten Hälfte hat es uns an Wurfgenauigkeit gefehlt“ bemängelte Trainer Torsten Wagner, „wir haben uns aber nicht hängen lassen und als Team verdient gewonnen.“ Knackpunkt des Spiels vor etwa 40 Zuschauern war eine dreifache Überzahl der Clauertstädterinnen in Hälfte zwei, die den Vorsprung wieder schrumpfen ließ und das Selbstvertrauen zurück brachte. Mit vier Punkten Vorsprung auf den BSR Klub gehen die SC-Damen nun in die Endphase der Saison.
Es spielten (Männer): Hilbert, Wilsdorf; Kahle (4/1), Wagner (9), Schönebeck (1), Müller (2), Pfaender (4), Stollin (5), Keck (3), Schulze, Emmermacher (5), Hartmann, Löwe
Es spielten (Frauen): Butzke; Arndt (1/1), Böttner (1), Häßelbarth (1), Woltersdorf (2), Küter (1), Bartossek (2), Meißner (4/3), Krenz, Turley (5)
Autor(en): Fabian Stollin