Trotz einer Demonstration der Stärke, die den Trebbiner Verbandsligahandballern einen deutlichen 31:15-Erfolg gegen den Tabellendritten TSG Lübbenau 63 II bescherte, wollte SC-Trainer Sven Keck sich nicht so recht freuen. „Das war heute nicht die Mannschaft des Tabellendritten“ spielte Keck auf das Fehlen der TSG-Asse Christoph Wilde und Sebastian Schultz an, „mit den beiden Topleuten hätte uns noch einmal eine ganz andere Qualität gegenüber gestanden.“ Die Clauertstädter bleiben Zweiter der Südstaffel hinter dem Spitzenreiter aus Finsterwalde.
Inder ersten Viertelstunde sahen die 180 Zuschauer im Sportkomplex die eigentlich erwartete, enge Partie: Zwar war die Trebbiner Abwehr von Beginn an hellwach, allerdings spielten die Hausherren im Angriff ihre Wurfgelegenheiten nicht klar genug heraus und scheiterten des öfteren an den TSG-Schlussmännern. Bis zum 6:5 hielten die Gäste somit den Anschluss, ehe die SC-Angreifer eine gute Phase zur 10:5-Führung nutzten. „Wir haben es bis dahin verpasst, uns klare Chancen zu erspielen“ erklärte Sven Keck, „das war auch ein Konzentrationsproblem.“
Bis zur Pause blieb der Abstand beim 13:7-Halbzeitstand noch konstant. Allerdings entnervte Trebbins Torhüter Stephan Schmidt in den letzten Minuten der ersten Hälfte die Gästeangreifer mit vielen großartigen Paraden. Bis zum Ende des Spiels sollte Schmidt beispielsweise gar vier – und damit alle – Siebenmeter der Gäste parieren.
In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild: Die gut verschiebende SC-Deckung ließ kaum Möglichkeiten zu, die wenigen Chancen der Lübbenauer entschärfte Stephan Schmidt. Die Trebbiner bauten ihren Vorsprung sukzessive aus, testeten verschiedene Abwehrformationen und das Spiel mit dem siebten Feldspieler. Aufgrund der starken Abwehr kamen insbesondere die Außenspieler Leon Rühlmann, Dustin Emmermacher und Peter Mahns (je 4 Tore) zum Torerfolg, SC-Topscorer war Matthias Frank mit fünf Treffern. Am Ende erzielten die Clauertstädter mehr als doppelt so viele Tore wie ihr Gegner und siegten mit 31:15. „Wir haben die Vorgaben des Trainers aus der Halbzeitpause umgesetzt“ erzählte Kreisläufer Silvio Kahle, „es war ein bisschen schade, dass die beiden Spieler auf Gästeseite gefehlt haben.“
Nach einer dreiwöchigen Pause empfängt die SC-Sieben am 17. Februar den SV Chemie Guben, ehe es zum Spitzenspiel nach Finsterwalde geht.„
Heute hat die Einstellung gestimmt, und wir haben diese auch leistungsmäßig auf die Platte gebracht“ analysierte Linksaußen Dustin Emmermacher das Spiel, „so können wir auch in den nächsten Spielen bestehen.“
Es spielten: Schmidt; Frank (5), Kahle (3/3), Wagner (2), Müller (2), Pfaender (2), Stollin (1), Ziegler (1), Mahns (4), Wettengel (2), Rühlmann (4), Emmermacher (4), Jakob Henschke (1)
Autor(en): Fabian Stollin