„Sonst wird man irre“ – 100-km-Lauf und Halbmarathon in der Halle

Einen ungewöhnlichen Lauf hat Thomas Polke, Laufgruppentrainer des SC Trebbin, Ende Januar absolviert: In der Senftenberger Niederlausitzhalle lief Polke eine Distanz von einhundert Kilometern – und das in der Halle. „Ich habe mir die Strecke in kleinere Abschnitte eingeteilt“, so Polke, „sonst wird man irre.“ Laufass Daniel Schröder lief derweil die Halbmarathonstrecke und siegte mit neuem Hallenrekord in der Gesamtwertung.

500 Mal hatte Ultraläufer Thomas Polke die Start- und Ziellinie der 200-m-Hallenrunde mit erhöhter Kurve zu überqueren, ehe er nach 10:49:48 h die einhundert Kilometer geschafft hatte. „Ich habe vorher kaum jemandem von meinen Startabsichten erzählt“ beschreibt der Trebbiner sein Unterfangen, „ich wollte keinen Erwartungsdruck aufbauen.“ Den Erwartungen wäre Polke allerdings sicherlich gerecht geworden: Er erreichte nicht nur als Gesamt-Sechzehnter das Ziel, sondern durfte sich als Dritter seiner Altersklasse AK 45 auch noch über einen Pokal freuen. „Der Pokal wurde im Laufe des Rennens zum Ziel“ erzählt der Ultraläufer, „die Steilkurve hat mich aber manchmal ganz schön aus dem Rhythmus gebracht.“ Einen großen Dank richtet Thomas Polke an seinen Laufgruppen-Kameraden Günter Schmidt, der als einer der wenigen ‚Eingeweihten‘ an diesem Tag als sein Betreuer fungierte.

Daniel Schröder zeigte unterdessen beim ebenfalls in der Niederlausitzhalle ausgetragenen Halbmarathon seine läuferische Klasse und siegte souverän. Und das nicht nur in seiner Altersklasse AK 40, sondern auch in der Gesamtwertung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Den in der Nacht von Samstag zu Sonntag ausgetragenen Lauf über 85 Hallenrunden absolvierte Schröder in einer Zeit von 1:18:05 h und war damit mehr als zehn Minuten schneller als sein erster Verfolger.

Autor(en): Fabian Stollin