HSV Wildau siegt beim SC Trebbin

Die Trebbiner Brandenburgliga-Handballer bleiben nach vier Saisonpartien weiter ohne Punkt. Der Aufsteiger verlor sein Heimspiel gegen den HSV Wildau mit 23:26. Schon zur Pause führten die Gäste mit 13:11. „Unsere Fehlerquote im Passspiel ist deutlich zu hoch. Dies war der entscheidende Punkt, dass wir keine Chance hatten“, erklärte Sven Keck, der Trainer der Trebbiner Handballer. Dabei hatten er und seine Männer sich vor dem Heimspiel durchaus einiges ausgerechnet. „Wir hätten die schwache Bank der Gäste ausnutzen müssen, das haben wir jedoch nicht getan“, ärgerte sich Keck nach der Partie.

Die Hausherren führten zwar am Samstagabend nach gut zwei Minuten durch Tore von Leon Rühlmann und Silvio Kahle und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Alexander Röschel mit 2:1, aber dies blieb nur eine Momentaufnahme. Überhastete Abschlüsse seitens der Hausherren führten immer wieder zu unnötigen Ballverlusten. „Wir finden im Moment nicht die richtige Balance, Druck zu machen“, erklärte SC-Trainer Keck, „es fehlen die kontrollierten Bälle, um mit der zweiten Welle Erfolg zu haben.“

Die Gäste bauten ihren Vorsprung auf 11:6 aus. Nach einem Zwischenspurt mit Toren von Chris Schönebeck und Dustin Emmermacher kamen die SC-Handballer auf 11:9 heran. Mit 11:13 aus Trebbiner Sicht ging es dann in die Kabinen.

Eine erfolgreiche Aufholjagd starteten die SC-Handballer zu Beginn des zweiten Durchgangs. Tim Rosadzinski und Arne Pfander glichen zum 13:13 aus. Als SC-Torwart Stephan Schmidt einen Siebenmeter von Jim Ludwig hielt, schien sich das Blatt zu wenden. Die Trebbiner führten, allerdings nur mit zwei Toren (18:16 in der 39. Spielminute). Nur 120 Sekunden später war dies jedoch Geschichte. „Leider hatten wir in der zweiten Halbzeit nach zehn starken auch zehn schwache Minuten“, sagte SC-Handballer Arne Pfaender, „in denen haben wir die Führung verspielt und dann ging es nach hinten los. In dieser Liga werden unsere Fehler gnadenlos bestraft.“

Drei Treffer in Folge von Jim Ludwig beim Stand von 19:19 zum 22:19 brachten die Gäste aus dem Dahmeland endgültig auf die Siegerstraße. Der Drei-Tore-Vorsprung wurde vom HSV Wildau bis zur Schlusssirene gehalten. „Es war ein zu teuer erkaufter Sieg“, sagte Gästetrainer Sven Brade. Wildaus Alexander Röschel verletzte sich in der zweiten Halbzeit schwer. „Vermutlich ist es das Kreuzband“, erklärte Brade, „wir sind nicht ansatzweise an die Leistungen der letzten Wochen herangekommen. Am Ende hat meine Mannschaft aber Charakter gezeigt und sich ins Spiel zurückgekämpft. Deshalb war es aus meiner Sicht ein verdienter Sieg.“

In der Tabelle rangiert seine Mannschaft mit 6:4 Zählern auf Rang fünf, der SC Trebbin ist nach vier sieglosen Partien in Folge auf den vorletzten Platz abgerutscht (0:8).

Autor(en): Frank Neßler