Eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte hat am Sonntagnachmittag in Wildau einen neuerlichen Coup der Trebbiner Handballmänner verhindert: Eine Woche nach dem ersten Heimsieg gegen den SV Lok Rangsdorf unterlag die SC-Sieben beim neuen Tabellenvierten HSV Wildau mit 26:29. Die Damenmannschaft des SC durfte sich unterdessen über einen unerwarteten Punktgewinn (21:21) beim Kreisliga-Zweiten MTV Wünsdorf freuen.
Mit nur zehn Feldspielern waren die Clauertstädter zum HSV Wildau, gegen den sie ihr Heimspiel im Oktober mit 23:26 verloren hatten, gereist – die Wildauer konnten ihrerseits allerdings auch nur auf neun Feldspieler zurückgreifen. Nach der 1:0-Führung durch Robert Düsel taten sich die Trebbiner schwer gegen die aufmerksame 6:0-Abwehr der Hausherren, welche sich einen 7:3-Vorsprung erspielten.
Erst nach einer Auszeit von Trainer Sven Keck erwachten die Trebbiner aus ihrer Anfangslethargie: Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff waren sie schneller auf den Beinen unterwegs und machten einen Fünf-Tore-Rückstand (5:10) innerhalb weniger Minuten wett – beim 11:10 hatte die SC-Sieben den Anschluss wieder erzielt. Die HSV-Angreifer kamen mit einer 5:1-Deckung der Gäste, bei der Benjamin Stollin die Abwehrspitze spielte, nicht zurecht. Lediglich der Ausgleichstreffer sollte den Trebbinern nach zwei vergebenen Großchancen vor der Pause nicht mehr gelingen.
Dafür erzielte Topscorer Silvio Kahle (7/4 Tore) den 13:13-Ausgleich direkt nach Wiederanpfiff. Was folgte, war jedoch ein 4:0-Lauf der HSV-Männer, der fast schon die Vorentscheidung bedeuten sollte. Immer wieder gelangen den Hausherren Anspiele an den Kreis, außerdem nutzte Wildaus Toptorschütze Jim Ludwig (12/5 Tore) nicht nur eiskalt die Siebenmeter-Chancen, sondern auch die Freiräume auf der linken SC-Abwehrseite. Nach zehn Minuten in Hälfte zwei hatten sich die Wildauer einen 22:16-Vorsprung erarbeitet.
Auch der siebte Feldspieler, eine starke Partie von Linksaußen Dustin Emmermacher, eine Manndeckungsvariante und der Kampfgeist der Trebbiner sollten den Rückstand nicht mehr wettmachen können – am Ende unterlag die SC-Sieben mit 26:29. Somit bleiben die Clauertstädter bei vier Pluspunkten auf dem letzten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag gastiert der HC Spreewald im Trebbiner Sportkomplex (18:30 Uhr).
Die Kreisliga-Frauen des SC Trebbin haben mit einer couragierten Leistung ein 21:21-Unentschieden beim MTV Wünsdorf erreicht und sind auf einen Punkt an den Tabellennachbarn HSC Potsdam II herangerückt. Währenddessen musste die zweite Männermannschaft eine 21:26-Niederlage beim SV Lok Rangsdorf II hinnehmen, verbleibt aber auf dem zweiten Kreisliga-Rang.
Es spielten: Schmidt; Frank (2), Kahle (7/4), Schönebeck (1), Pfaender (1), Stollin (5), Wettengel (1), Düsel (1), Rühlmann (3/3), Emmermacher (5), Henschke
Autor(en): Fabian Stollin