SC-Männer als unbequemer Partygast

Trotz eines Rumpfkaders von nur neun angereisten Spielern haben die Trebbiner Handballmänner am Samstagabend beinahe die Aufstiegsparty des Tabellenführers SV 63 Brandenburg-West verdorben. Bis in die zweite Halbzeit hinein lagen die Clauertstädter in Führung, ehe der haushohe Favorit und Gastgeber mit einem 34:28-Erfolg gegen die SC-Sieben doch den bereits feststehenden Meistertitel feiern konnte. Die Trebbiner bleiben auf einem Abstiegsplatz – haben aber nach Ostern ein ‚Endspiel‘ gegen den LHC Cottbus II (27.4., Sportkomplex), in dem sie mit einem Erfolg und einer Niederlage der Konkurrenz aus Bad Liebenwerda auf den zehnten Tabellenplatz klettern können.

Beim SV 63 Brandenburg-West rieben sich vermutlich einige der Zuschauer verwundert die Augen, als die SC-Männer – die das Hinspiel noch deutlich mit 26:45 verloren hatten – mit ihrem kleinen Kader die Anfangsphase dominierten. Immer wieder gelang es den Gästen, ihre Kreis- und Außenspieler freizuspielen – dabei nutzten die Trebbiner auch die Freiräume, die ihnen eine Manndeckung gegen Rückraumspieler Matthias Frank einbrachte. Die Hausherren hingegen überzeugten mit ihrem Tempospiel, scheiterten aber ein ums andere Mal am gut aufgelegten SC-Torhüter Stephan Schmidt. Nach einer Viertelstunde führte der Außenseiter aus Trebbin mit 9:5.

Zum Ende der zweiten Hälfte fanden die Brandenburger, die nach ihrer ersten Saisonniederlage in der Vorwoche in Ahrensdorf scheinbar den Kopf nicht frei hatten, besser in die Partie. Trotzdem nahmen die Trebbiner einen 16:14-Vorsprung mit in die Halbzeitpause, den die SV-Mannen nach Wiederanpfiff allerdings in eine 17:16-Führung umwandeln sollten. Die Hausherren agierten in der Abwehr aggressiver und sicherten sich mit einem 8:1-Lauf eine Vier-Tore-Führung (21:17).

Trotz dieser schwierigen Phase steckten die grandios kämpfenden Clauertstädter nicht auf und hielten, angeführt von ihrem Toptorschützen Leon Rühlmann (9/2 Tore), den Vier-Tore-Abstand aufrecht. Dabei ließen die SC-Männer sogar noch einige Möglichkeiten liegen, die einen noch knapperen Spielverlauf möglich gemacht hätten. Erst in den letzten Minuten gestalteten die Brandenburger das Spiel deutlicher, gewannen am Ende mit 34:28 und durften sich über den verdienten Wiederaufstieg in die Ostsee-Spree-Oberliga freuen.

Die Trebbiner Kreisliga-Frauenmannschaft hat ihr letztes Heimspiel der Saison am Samstag mit 9:23 gegen den HV Grün-Weiß Werder II verloren, kann aber die Spielzeit in der finalen Partie Anfang Mai beim Tabellenschlusslicht BSR Klub mit einem Sieg abschließen.  

Es spielten: Schmidt; Frank (2), Kahle (4), Schönebeck (3), Pfaender (4), Stollin (3), Rühlmann (9/2), Emmermacher (3), Henschke

Autor(en): Fabian Stollin