Siegesserie hält an

Die Trebbiner Verbandsligahandballer sind weiter in der Erfolgsspur: Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit bezwangen die Clauertstädter am Samstagabend vor heimischer Kulisse die BSG Stahl Eisenhüttenstadt mit 35:28. Dabei waren die Vorzeichen für die Partie des Tabellenzweiten gegen die neuntplatzierten Gäste nicht die allerbesten, Rückraumshooter Torsten Wagner fiel kurzfristig angeschlagen aus und wurde nur bei zwei Siebenmetern eingesetzt. 

In den ersten dreißig Minuten taten sich die Hausherren schwer mit der aggressiven Gästeabwehr. SC-Spielmacher Arne Pfaender wurde von Beginn an in Manndeckung genommen, seine Mannschaftskollegen vergaben außerdem die ein oder andere gute Gelegenheit. Auch nach einer 7:5-Führung in der zehnten Minute blieben die Eisenhüttenstädter dran und gingen ihrerseits mit 8:7 in Front. „Wenn wir unsere liegengelassenen Chancen reinmachen, ist es auch nicht so eng“ kommentierte SC-Trainer Dirk Griebsch unter anderem zwei vergebene Siebenmeter in dieser Phase. Dank dreier Treffer von Thomas Bien erspielten sich die Hausherren trotzdem noch die 16:13-Halbzeitführung, Bien (7 Tore) war an diesem Abend zusammen mit Silvio Kahle Toptorschütze der Trebbiner.

Stahl Eisenhüttenstadt erwies sich auch wegen ihrer harten Spielweise als unangenehmer Gegner. „Da hätten die jungen Schiedsrichter früher Ordnung reinbringen sollen“ sagte Dirk Griebsch nach dem Spiel, „die Eisenhüttenstädter haben aufgrund ihres Schnelligkeitsnachteils ganz schön zugelangt.“ In der zweiten Hälfte schien sich die SC-Sieben aber besser auf die Gäste eingestellt zu haben, bis zur vierzigsten Minute erhöhten die Gastgeber bis auf 24:16. „Die Gäste haben in der Abwehr offensiver gespielt als gedacht, das hat unseren Eins-gegen-Eins-Spielern Räume verschafft“ nannte Trainer Griebsch einen der Hauptgründe für den Ausbau der Führung, „außerdem hatten wir den längeren Atem und konnten bis zum Schluss mit hohem Tempo spielen.“ 

Der Stahlsieben ging nämlich – ganz im Gegensatz zu den lautstark trötenden mitgereisten Gästefans – im Laufe der zweiten Hälfte die Puste aus, was sich aus einigen Konzentrationsschwächen der Gästesieben ableiten ließ. Außerdem zeigte das Trebbiner Torhüterduo Maximilian Schulze/Christian Hofmann wieder eine gute Leistung, Hofmann blieb als Ersatz für den ebenfalls angeschlagenen Michael Schlecht gleich bei seinem ersten Siebenmeterduell Sieger. Die Trebbiner verwalteten ihre Führung bis zum Ende, Chris Schönebeck (6 Tore) vollendete seine gute Leistung mit einem Kempatrick zum 35:28-Siegtor.

Durch den dritten Sieg in Folge bleiben die Clauertstädter auf Platz zwei der Verbandsliga Süd hinter der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst, die das Spitzenspiel in Calau für sich entscheiden konnte und ungeschlagen an der Spitze thront. Am nächsten Sonntag (16 Uhr) tritt die SC-Sieben – hoffentlich wieder mit den angeschlagenen Spielern – in Dahlewitz an.

Es spielten: Schulze, Hofmann; Kahle (7/1), Müller, Pfaender (5), Stollin (5), Kroop (2), Hager (1), Hartmann, Bien (7), Polke, Wagner (2/2), Schönebeck (6)

Autor(en): Fabian Stollin