Kantersieg bringt Saison-Endspiel

Die Verbandsligahandballer des SC Trebbin unterstrichen am Samstagnachmittag mit einem 38:23-Erfolg beim Abstiegskandidaten HSV Senftenberg im letzten Auswärtsspiel der Saison ihre Ambitionen auf Südstaffel-Platz vier. „Jetzt müssen wir nächste Woche noch einmal gewinnen“ richtete SC-Trainer Klaus-Dieter Huschke gleich nach der Partie bei den chancenlosen Niederlausitzern den Blick auf den Heimspielabschluss gegen Finsterwalde am kommenden Samstag (16 Uhr, Sportkomplex). Aufgrund einer 20:30-Niederlage des HC Spreewald II gegen Tabellenführer Ahrensdorf/Schenkenhorst übernehmen die Clauertstädter den vierten Rang von den Spreewäldern und liegen nun einen Zähler vor dem HCS und dem kommenden Gegner Finsterwalde.

Ohne die erkrankten Linksaußen Dustin Emmermacher und Marcel Kroop, aber dafür wieder mit dem zuletzt verletzten Rückraumspieler  Maik Wettengel ging die SC-Sieben vor gut 100 Zuschauern in der Senftenberger Gymnasiums-Sporthalle aufs Parkett. Die Hausherren standen bereits vor dem Spiel als Absteiger fest, seit dem Zwangs-Umzug vom Tartanboden der Niederlausitzhalle taten sich die Senftenberger vor heimischem Publikum (nur zwei Heimsiege) schwerer als in der Vergangenheit. Auch am Samstag erwischte die HSV-Sieben einen miserablen Start, gegen die kompakte Trebbiner Abwehr fand der Gastgeber kein Mittel und lag schnell deutlich mit 1:9 (10.Minute) im Hintertreffen. „Zu Beginn hat mir unsere Abwehr sehr gut gefallen“ lobte Trainer Huschke, „dann haben wir im Angriff leider ein wenig nachgelassen.“ 

Die zunächst lustlos wirkenden Senftenberger motivierten sich in der Folge nämlich wieder für ihr letztes Heimspiel, insbesondere die Einwechslung von Henrik Wahnschaffe brachte Schwung in das HSV-Angriffsspiel. Wahnschaffe schaffte mit angezogenen Kreuzungen ein ums andere Mal Räume für seinen Rückraum-Mitstreiter Lars Wendler (10 Tore), nach einer Viertelstunde hatten die Hausherren auf 6:11 verkürzt. Die zuvor gegen Einzelleistungen empfindliche Senftenberger Abwehr stabilisierte sich, beim 9:14 nach zwanzig Spielminuten schienen die Gastgeber besser im Spiel zu sein.

Bis zur Halbzeitpause nutzten die sich wieder konzentrierenden SC-Angreifer jedoch die Tagesform-Schwäche der HSV-Torhüter und brachten die Gäste trotz doppelter Unterzahl auf 20:13 in Front.
Gleich nach der Pause sorgte der sichere Siebenmeterschütze Silvio Kahle (8/6 Tore) mit einem Doppelschlag für die erste Neun-Tore-Führung der Trebbiner. Trotz einiger vergebener Chancen ließen die Gäste den HSV nicht wieder aufschließen, neben Kahle zeigten sich insbesondere die starken Eins-gegen-Eins-Spieler Benjamin Stollin (8/1) und Torsten Wagner (10 Tore) treffsicher. „Trotzdem hätte es eigentlich ein noch besseres Ergebnis geben können“ ärgerte sich Huschke über eine Vielzahl vergebener Möglichkeiten, „das Resultat ist aber in Ordnung, man hat den Tabellenunterschied auch auf dem Platz gesehen.“

Über die Stationen 30:18 (45. Minute) und 36:20 (55.Minute) verwalteten die Clauerstädter ihren komfortablen Vorsprung. Dass die Senftenberger keine Ergebniskosmetik mehr betreiben konnten, lag vor allem am glänzend aufgelegten Steve Dewender im SC-Tor, der wie schon vor Wochenfrist beim Trebbiner Sieg über den HC Spreewald II bis zum Abpfiff motiviert seinen Kasten vernagelte. Nun kommt es am Samstagnachmittag zu einem weiteren „Endspiel“ gegen einen direkten Konkurrenten im Sportkomplex, Anpfiff ist um 16 Uhr.

Es spielten: M.Schulze, Dewender, Gensch; Kahle (8/6), Wagner (10), Müller (4), Pfaender (4), Stollin (8/1), B.Schulze, Wettengel (2), Hartmann (1), Metze, Wilsdorf (1)

Autor(en): Fabian Stollin