Die Trebbiner Handballmänner haben das Jahr 2016 am vierten Adventssamstag mit einem 35:23-Erfolg gegen Nordstaffel-Schlusslicht SV Motor Hennigsdorf beendet. Zum Abschluss der Verbandsliga-Hinrunde überzeugten die Clauertstädter im heimischen Sportkomplex vor allem in der ersten Hälfte mit einer stabilen Abwehr. „In der zweiten Hälfte war es dann recht durchwachsen“ meinte Toptorschütze Silvio Kahle, „das war ein besseres Testspiel, in dem uns die zweite Mannschaft gut verstärkt hat.“
Eine Schweigeminute für den vor einer Woche verstorbenen Hallenwart Reimund Engelhard rückte vor dem Spielbeginn die Anteilnahme der Sportler und 120 Zuschauer in den Vordergrund. Nach Anpfiff gelang es der jungen Mannschaft Hennigsdorf dann zunächst, den Anschluss zu halten (3:3, 5. Minute). In der Folge stabilisierte sich allerdings die SC-Abwehr gegen die recht klein gewachsenen SV-Rückraumspieler – ein ums andere Mal kamen die Hausherren über Tempogegenstöße zum Torerfolg. Ein 8:0-Lauf sollte beinahe schon eine Vorentscheidung bedeuten.
Wieder einmal eine starke Leistung zeigte Torhüter Jan Hilbert, der den Gästen bei ihren wenigen Chancen zusätzlich den Nerv raubte. Bereits Mitte der ersten Hälfte wechselte Spielertrainer Sven Keck munter durch: Nach dem Treffer zum ersten Zehn-Tore-Vorsprung (16:6) durfte sich beispielsweise Saison-Toptorschütze Torsten Wagner die Partie von der Bank aus ansehen. Beim Stand von 19:9 wurden die Seiten gewechselt.
Eine erste Annäherung der Hennigsdorfer nach der Pause zum 11:19 verpuffte aufgrund eines folgenden 5:0-Laufes der Heimsieben. Zwar gingen die Trebbiner personell nicht mehr mit letzter Konsequenz in das Spiel, doch dafür stimmte der Kampfgeist. Die Gäste wiederum, deren offensiv gespielte Abwehrvariante immer wieder Platz für die SC-Kreisläufer bot, wurden im Angriff von Rückraumspieler Fabrice Kroll (10 Tore) am Leben gehalten. Als in der 45.Minute der zuvor lange verletzte Benjamin Stollin mit einem verwandelten Siebenmeter die höchste SC-Führung des Tages erzielte (30:16), erwachte die Halle noch einmal.
Ansonsten plätscherte die Partie – bis auf eine Schrecksekunde bei einem Zusammenprall von Youngster Philipp Keck mit seinem Gegenspieler – zum Endstand von 35:23 dahin. SC-Toptorschütze war Kreisläufer Silvio Kahle. „Nach Weihnachten wollen wir im Spielfluss bleiben“, so Kahle, „schließlich hat uns so eine lange Spielpause noch nie gut getan.“ Anfang Februar nämlich steht erst das nächste Spiel für die weiter fünftplatzierten Trebbiner auf dem Programm, dann ist mit Brandenburgliga-Absteiger Falkensee ein anderes Kaliber im Sportkomplex zu Gast.
Die Kreisliga-Frauen des SC haben unterdessen gegen Tabellenführer Teltow/Ruhlsdorf eine 11:22-Niederlage hinnehmen müssen. „In der ersten Halbzeit haben wir uns wirklich gut geschlagen“ meinte Trainer Torsten Wagner ob des 5:7-Halbzeitstandes, „aber dann haben wir uns zu viele Konter eingefangen.“ Die zweite Männermannschaft unterlag derweil dem Ludwigsfelder HC II mit 21:33.
Es spielten (Männer): Hilbert; Frank (3), Kahle (10/4), Wagner (3), Müller (5), Pfaender (4), Stollin (2/2), S.Keck (1), Patzlaff (1), Emmermacher (1), P.Keck (1), Kroop (2), Hartmann (1), Schulze (1)
Autor(en): Fabian Stollin