Misslungene Premiere

Die Trebbiner Handballmänner haben bei ihrem ersten Spiel in der
Brandenburgliga eine 26:29-Heimniederlage gegen den HC Bad Liebenwerda
hinnehmen müssen. Nach einer VIer-Tore-Führung für den SC kurz vor der
Pause wendete sich das Blatt, und die Trebbiner konnten nicht mehr an
ihre gute Abwehrleistung der ersten Hälfte anknüpfen. „Aufregung trifft
es wohl ganz gut“ meinte SC-Trainer Sven Keck nach dem Spiel auf der
Suche nach Ursachen, „wir haben es nicht geschafft, diszipliniert unser
Spiel zu spielen.“

Zu Beginn war die Partie vor
rund 200 Zuschauern im Sportkomplex von den Abwehrreihen geprägt:
Nachdem Kreisläufer Max Ziegler das erste SC-Tor in der neuen Liga
erzielt hatte, bildete selbiger mit Matthias Frank einen stabilen
Mittelblock, an dem sich die Gästeangreifer die Zähne ausbeißen sollten.
Analog das Geschehen auf der anderen Seite: Auch die Trebbiner hatten
ihre Schwierigkeiten mit der HC-Abwehr. Trotzdem gingen sie nach einer
guten Viertelstunde und den ersten zwei Treffern von Neuzugang Tim
Rosadzinski mit 5:3 in Führung.

Nach einem
kleinen Tief und der ersten Gästeführung (5:6) zwang die Deckung der
Heimsieben die Kurstädter in einige technische Fehler, wodurch die
Trebbiner das Feld wieder übernahmen und gar mit 11:7 in Führung gehen
konnten. „In der ersten Hälfte haben wir wirklich eine saustarke Abwehr
gespielt“ lobte auch Trainer Keck, „aber nach der Führung haben wir den
Gegner wieder ins Spiel gebracht.“ Denn bis zur Pause sollten die
HC-Mannen wieder bis auf 12:11 aufschließen können.

In
der zweiten Hälfte trat die Heimsieben zunehmend verunsichert auf: Nach
ausgeglichenem Spielstand bis zur 35. Minute übernahmen die Gäste das
Zepter, insbesondere den langgewachsenen Rückraumspieler Daniel
Brochwitz (8 Tore) sollten die Trebbiner bald nicht mehr verteidigen
können. Bad Liebenwerda erhöhte seinen Vorsprung dank clever
ausgespielten Angriffen von 16:19 (40. Minute) auf 20:26 (54. Minute).
„Wir haben es nicht mehr hinbekommen, uns über die Abwehr Sicherheit zu
holen, und den Gegner zu einfachen Toren eingeladen“ analysierte Keck
diese Phase, „die Manndeckung hat diese Verunsicherung dann noch
verstärkt.“ Die Kurstädter spielten nämlich ab Mitte der zweiten Hälfte
eine mannbezogene Abwehrvariante gegen Rosadzinski.

Zwar
versuchten die Clauertstädter noch einmal alles und schlossen drei
Minuten vor Schluss sogar auf 25:27 auf – reichen sollte es am Ende aber
nicht mehr für einen ersten Punkt in der neuen Liga. Mit 26:29 verloren
die SC-Männer ihre Liga-Premiere und stehen am Donnerstagabend (6.9.,
20:30 Uhr) vor einer großen Hürde im nächsten Spiel gegen den
Titelaspiranten Teltow/Ruhlsdorf. „Da geht es sicherlich darum, noch
einmal Wettkampfhärte zu sammeln vor der langen Pause“ gibt Sven Keck
als Marschroute für die Partie in Stahnsdorf vor.

Es
spielten: Schmidt; Frank (3), Kahle (5/3), Wagner (4), Stollin, Ziegler
(4), Mahns (1), Wettengel (1), Rühlmann (5), Emmermacher, J. Henschke,
Rosadzinski (3/1)

Autor(en): Fabian Stollin