Bei 37 Grad im Schatten am Sonntagmittag gegen 13 Uhr wurden die weiteren Wettkämpfe bei den Einzel-Landesmeisterschaften der U14/U12-Leichtathleten in Strausberg abgesagt – schade für die 800-m-Läufer und Speerwerferinnen, aber bis dahin hatten die Sportlerinnen und Sportler vom SC Trebbin schon etliche Medaillen und Titel mit im Gepäck. „Es war sehr stark, dass unsere 4 Athleten bei diesen Temperaturen lauter Bestleistungen aufgestellt haben“ freute sich Trainerin Sophie Weigelt, „andere haben das Wochenende wahrscheinlich im Freibad verbracht.“
Mit Vorjahressieger Ole Zerning (M11) ging es am Samstag gleich gut los: Mit neuer Bestleistung von 55,50 m verteidigte Ole seinen Ballwurf-Landesmeistertitel, außerdem sprang er zu einer neuen Weitsprung-Bestmarke (4,09 m). Die reichte allerdings bei starker Konkurrenz nicht fürs Finale, genauso wie seine PB im 50-m-Sprint.
Der zweite SC-Starter Richard Stange (M12) lief nach durchwachsenem Weitsprung mit einem technisch starken Rennen zu einer neuen Bestzeit im 60-m-Hürden-Zeitlauf (11,07 s) und damit zum Vizelandesmeistertitel! „Leider gab es Zeitläufe, sodass Richards Lauf mit über 2 Meter pro Sekunde Gegenwind nicht mit dem anderen Zeitlauf mit Rückenwind vergleichbar war“ berichtete Weigelt, „auch bei den Mädchen liefen die Hürdenwettkämpfe etwas chaotisch ab.“ Dort wurden andere Hürdenhöhen als in der Ausschreibung verwendet, da der Ausrichter am Wettkampftag feststellte, dass die angegebenen Hürden nicht im Fundus der Sportstätte vorhanden sind.
Dafür lief Charleen Müller (W12) über die Hürden und unbeeindruckt vom Chaos zur Silbermedaille und mit der Zeit von 10,72 s sogar zur LVB-Kadernorm! „Sie hat ein selbstbewusstes Rennen hingelegt“ lobte SC-Trainerin Weigelt, „das war sehr zielstrebig.“ Ebenso selbstbewusst zeigte sich die vierte Starterin aus der Clauertstadt, Yagmur Demirbolat (W13): In ihrem ersten Diskus-Wettkampf warf sie zunächst eine neue Bestleistung von 20,23 m, ehe die Silbermedaille im Kugelstoßen (8,62 m) und der Landesmeistertitel mit dem Schlagball (53,50 m) folgten.
Zur Höchstbelastung sollte das Wochenende vor allem auch für die Kampfrichter werden, die viel Zeit in der Sonne verbrachten – die Wettkämpfe wurden am Sonntagmittag unter Absprache mit den Trainern abgebrochen, auch, da einige Kampfrichter beinahe kollabiert wären. Gute Besserung und vielen Dank an die Helfenden!