Traditionelle Pfingstwettkämpfe

Traditionell zu Pfingsten ist die Leichtathletik-Abteilung des SC Trebbin zu Wettkämpfen unterwegs. In den vergangenen Jahren waren Berlin oder Leuna das Ziel, in diesem Jahr bereicherten die Leichtathleten aus der Clauertstadt wieder das „The Berlin Meeting“ auf der blauen Bahn in Lichterfelde. „Das war letztes Jahr schon ein absolutes Event“, so die Trainerinnen Ronja Meißner und Sophie Weigelt, „in diesem Jahr haben 750 Sportlerinnen und Sportler aus vielen Bundesländern und sogar aus Dänemark teilgenommen.“

Der Schreckmoment des Tages im allerersten Wettbewerb mit SC-Beteiligung gehörte Liana Kegel: Die formstarke Sprinterin, Doppellandesmeisterin im Januar in der Halle, musste ihren 100-m-Vorlauf nach wenigen Metern verletzt aufgeben und wird eine Weile ausfallen. „Das ist sehr schade, sie war in Topform“ berichtete Weigelt, „wir drücken ihr die Daumen, dass sie sich richtig auskuriert und danach wieder angreift.“

Nach der Verletzung holten andere Sportlerinnen und Sportler aus Trebbin die Kohlen aus dem Feuer: Zuvorderst zu nennen Ole Zerning (M12), der nach seinem Vereinsrekord mit dem 80-Gramm-Schlagball im Vorjahr nun mit der schwereren Variante (200 g) gewann und dabei an der 50-m-Marke kratzte. Auf der Hochsprunganlage ließ sich Ole auch von der prallen Sonne nicht aufhalten und gewann mit 1,43 m Gold; dazu durfte er zum allerersten Mal mit dem Speer antreten. „Dabei kam er relativ nah an den zwanzig Jahre alten Vereinsrekord heran“ spielte Weigelt auf die Bestmarke von Stephan Stadler aus dem Jahr 2001 (35,27 m) an, die Ole nur um eineinhalb Meter bei seinem dritten Tagessieg verpasste. „Das konnte man nicht voraussetzen, dass es mit dem Speer so gut klappt“ ergänzt Weigelt, „auch wenn Ole ein guter Ballwerfer ist, sind Kleinigkeiten bei dieser komplexen Disziplin so entscheidend.“

Bei den U16-Mädchen hieß die erfolgreichste Sportlerin des SC einmal mehr Julina Arndt: Die Sportschülerin kam sowohl mit der Kugel als auch dem Diskus nah an ihre Bestleistungen heran und gewann Doppel-Gold. Dabei hatte Julina erst am Mittwoch beim Abendsportfest in Potsdam den Diskuswurf-Vereinsrekord von Mehrfach-Landesmeisterin Anja Kotzan (32,46 m) eingestellt. In der gleichen Altersklasse verpasste Paula Walter als Neunte knapp den Einzug ins Weitsprungfinale. Emely Soeberdt (U18) mit guten Diskus- und Kugelweiten und Josephine Müller (U20) mit Bronze im Hochsprung und einer tollen Bestleistung mit dem Speer rundeten den Auftritt der SC-Sportlerinnen ab.

Bei den Jungen überraschte neben Ole Zerning auch Erik Gross in der Altersklasse 12: Eine starke neue Bestzeit im 75-m-Sprint (10,93 s) bedeuteten genauso die Silbermedaille wie sein Ballwurf auf 42 m. Leider überschnitten sich der Hochsprung-Wettkampf, in dem Erik Vierter wurde, und der anvisierte 800-m-Start, sodass dieser nicht mehr möglich war. Gleich drei neue Bestleistungen und die Silbermedaille im Kugelstoßen feierte Willy Soeberdt (M13), der mit den Wurfgeräten ebenso überzeugte wie sein Altersklassen-Kamerad Luis Hasche im den Sprungdisziplinen. Bei den älteren Jungen durfte sich Kilian Albrecht (U18) über zweite Plätze in den 100- und 200-m-Vorläufen freuen; Jonas Fraedrich (U20) stellte eine neue Bestleistung im Hochsprung (1,70 m) auf.

Am kommenden Wochenende treten die Sportler aus der Clauertstadt dann beim Stützpunktpartner in Königs Wusterhausen zum Funkebergmeeting an.