Mit einem nicht für möglich gehaltenen 32:30-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten SV Blau-Weiß Dahlewitz haben die Trebbiner Verbandsligahandballer im vorletzten Saisonspiel noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Im Derby gegen Blau-Weiß legten die SC-Männer eine starke erste Hälfte hin, und behielten in der Schlussphase nach kurzzeitigem Rückstand die Nerven.
In der Dahlewitzer Sporthalle mit Harzverbot kamen erstaunlicherweise die Gäste besser mit dem Ersatzprodukt zurecht und durchschauten früh, dass die Blau-Weißen Hausherren selten Anspielen nach außen suchten. Die Verdichtung in der Trebbiner Abwehr hatte wenig Durchkommen für die SV-Rückraumspieler zur Folge, die aber trotzdem keine Fernwürfe probieren sollten. Folgerichtig gingen die Trebbiner schnell mit 10:4 in Führung (11. Minute), auch bis zum 17:12-Halbzeitstand sollte die Führung in ähnlicher Höhe bestehen bleiben. Durch Kreisläufer Silvio Kahle und Linksaußen Peter Mahns (jeweils 7 Tore) kamen die Trebbiner häufig frei vor den Dahlewitzer Schlussmännern zum Abschluss.
In Hälfte zwei banden die Dahlewitzer dann ihre Außenspieler wie Toptorschütze Magnus Walter (7 Tore) besser in die Partie ein und machten ihr Spiel breiter. Folgerichtig ließ die nach innen verdichtete SC-Abwehr mehr Raum, die Hausherren kämpften sich heran und hatten nach einer Dreiviertelstunde zum 22:22 ausgeglichen. Technische Fehler auf Seiten der Trebbiner häuften sich, dazu kam Lamentieren bezüglich der Unparteiischen-Leistung. Beim Stand von 27:25 in der 53. Spielminute schienen die Favoriten von Blau-Weiß auf der Siegerstraße.
Doch in den letzten Minuten begannen auch die Hausherren, vermehrt technische Fehler zu produzieren, dazu kamen Abwehr-Glanzleistungen durch beispielsweise Richard Schulz und Jakob Henschke auf SC-Seite. „Jeder hatte heute seine Rolle“ freute sich SC-Spielertrainer Benjamin Stollin, der fünf Minuten vor dem Ende selbst zum 27:27-Ausgleich treffen sollte. Das 30:29 zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff sollte die letzte Dahlewitzer Führung gewesen sein, danach trafen nur noch die Trebbiner – und mit dem 32:30-Derbysieg mitten hinein ins blau-weiße Herz.
Durch den unerwarteten Erfolg klettern die SC-Männer in der Südstaffel-Tabelle bis auf Rang sieben, und haben im letzten Saisonspiel am 25. Mai zuhause gegen den direkten Konkurrenten HC Spreewald II (Platz 6) die Möglichkeit, die Spielzeit mit einem ausgeglichenen Punktekonto zu beenden.